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Siebzig er

Von Vergangenem und Vergammeltem

Schwamm drüber

Eine harmlose Satire (Warum blieb die Kreide weiss, als die Schwämme rosa wurden? MAGNET 7) hat den Staatsapparat mobilisiert. In Lörrach musste mal durchgegriffen werden. Zur Einstimmung Korrespondenzgeplänkel:

Schwamm 1976 04 Strafantrag und Korrespondenz

Alle Redakteure wurden verhört! Hier die Protokolle und weitere Unterlagen der Ermittlungen. Es äussern sich: OB Hugenschmidt, als der zu Beklauende. Oberstudiendirektor Heimerl, als beleidigte Leberwurst. Studienrat Höfele, als Verbindungslehrer.

Schwamm 1976 05 Verhoere und Doku

Götz von Olenhusen hat das Verfahren tierisch Spass gemacht. Er hat sich auf einen Prozess gefreut, in dem Walter Jens als Gutachter auftreten sollte. Jens hatte zugesagt, bei entsprechender Publizität, ein Gutachten über die Satire zu schreiben. Er hielt sie zwar für ein Pennälermachwerk, war aber bereit, ihr gegebenenfalls literarische Qualitäten zu attestieren. Leider kam es nie zum Prozess, weil Oberstaatsanwalt Hilbert die Akten verschlampt hat, wohl weil er wusste, dass das peinlich werden würde. Der Trompeter der Sittenstrolchkombo war damals Lehrling am Amtsgericht Lörrach und konnte uns bestätigen, dass die Akte nicht auffindbar war.

Schwamm 1976 12 Stellungsnahme Anwalt